«Ich hatte gehofft, dass unser Kind nicht am 31. Dezember zur Welt kommt», sagt Shkodran Krasniqi schmunzelnd. Denn er selbst feiert seinen Geburtstag am 24. Dezember und weiss daher aus Erfahrung, dass es nicht immer toll ist, wenn die eigene Feier mit einem besonderen Feiertag zusammenfällt. Und so sind seine Frau Marjeta und er nicht unglücklich, dass die kleine Luana noch am 30. Dezember um 11:08 Uhr das Licht der Welt erblickt hat. Damit hätte die 28-jährige Mutter nicht gerechnet, denn der errechnete Geburtstermin war der 2. Januar, die nächste Kontrolle stand für den 31. Dezember an. «Es hatte sich noch überhaupt nichts abgezeichnet, aber plötzlich ging es los und nur wenige Stunden später durften wir Luana in den Armen halten», sagt die glückliche Mutter strahlend und ergänzt lachend: «Ich glaube, sie wollte schon mit uns Silvester feiern». Dass sich Babys selten an Pläne halten, weiss sie aus Erfahrung, ist Luana doch bereits das zweite Kind des Bazenheider Ehepaars.
Kein Silvester- und kein Neujahrsbaby in Wil
Das kann auch Andrea Elser, Hebamme im Spital Wil, nur bestätigen. «Luana war das letzte Baby im Spital Wil 2023 und auch an Neujahr ist keines zur Welt gekommen. So ist das in der Geburtshilfe: Es gibt Tage, an denen kein Baby zur Welt kommt, an anderen sind es dann mehrere fast gleichzeitig», sagt die Hebamme. So gab es auch 2023 mehrere Tage im Spital Wil ohne Geburt, an anderen hingegen kamen bis zu sechs Kinder zur Welt. «Ende Juli waren es sogar an zwei Tagen hintereinander sechs Geburten», sagt Andrea Elser. Mit der Mondphase, Wetterumschwüngen oder ähnlichem könne man dies jedoch nicht in Verbindung bringen. «Das ist die Natur, es kommt einfach, wie es kommt», sagt sie. Das sehen auch Shkodran und Marjeta Krasniqi so: «Und letztlich sind wir ja einfach überglücklich und froh, dass die Geburt gut verlaufen und das Baby gesund ist». Für die grosse Schwester Anissa spielt das Datum sowieso keine Rolle. Die zweieinhalb-Jährige ist einfach nur stolz auf das Baby und freut sich, Luana nun mit nach Hause zu nehmen.
491 Kinder 2023
Insgesamt erblickten im Jahr 2023 491 Kinder im Spital Wil das Licht der Welt. Damit zeigte sich der schweizweite Trend des Geburtenrückgangs auch in Wil deutlich, wo rund 90 Babys weniger als im Vorjahr geboren wurden. Bezüglich der gewählten Vornamen gab es bei den Mädchen einen deutlichen Spitzenreiter: Fünf der im Spital Wil geborenen Mädchen erhielten den Vornamen Linda, je drei heissen Lena, Lara und Nora. Bei den Knaben ist Aaron mit vier an der Spitze gefolgt, von je dreimal Ramon, Lars, Jonas und Kian.