Newsletter Nr. 8 | Herbst 2020
Dr. med. Natalie Köger hat per 1. Oktober die neugeschaffene Stelle als Leitende Ärztin Rheumatologie bei der SRFT angetreten. Sie baut zunächst ein neues rheumatologisches Angebot im Spital Wil auf, wird ab 2021 aber auch die bereits bestehende rheumatologische Sprechstunde im Spital Wattwil betreuen.
Die Spitalregion Fürstenland Toggenburg (SRFT) erhält mit Dr. med. Natalie Köger eine eigene Spezialistin für Rheumatologie. Die 43-Jährige war bereits von 2007 bis 2009 als Assistenzärztin und von 2010 bis 2015 als Oberärztin Medizin im Spital Wil tätig. Nun baut sie an ihrer alten Wirkungsstätte ein neues Angebot für Rheumatologie auf.
Natalie Köger hat zuletzt am Kantonsspital St. Gallen (KSSG) als Oberärztin in der Klinik für Rheumatologie gearbeitet. «Nach meiner Ausbildung zur Rheumatologin am KSSG freue ich mich besonders darauf, eine eigene Sprechstunde anbieten und die Patienten in dieser Region versorgen zu dürfen», erzählt die auf Ultraschalldiagnostik spezialisierte Fachärztin. Dabei sei ihr auch eine gute Zusammenarbeit mit den hiesigen Hausärzten wichtig. Natalie Köger übernimmt per 2021 neben dem neuen ambulanten Angebot in Wil auch die rheumatologische Sprechstunde im Spital Wattwil, die noch bis Ende Jahr vom langjährigen Konsiliararzt Michael Späth geführt wird.
«Hochwertige Diagnostik besonders wertvoll für die Patienten»
Aufgrund der komplexen Zusammenhänge in der Rheumatologie ist eine exakte und rasche Diagnose häufig eine Herausforderung. Genau hier will die SRFT ansetzen. Dank der Anstellung von Natalie Köger kann das ganze Spektrum der klinisch-fachärztlichen Diagnostik in Kombination mit Ultraschalluntersuchungen des Bewegungsapparates und spezialisierter Labordiagnostik (inkl. Gelenkspunktate) angeboten werden. Auch legt die bestens vernetzte Spezialistin grossen Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen wie der Physiotherapie und der Orthopädie sowie der Klinik für Rheumatologie am KSSG.
Das therapeutische Angebot erstreckt sich von lokalen Massnahmen über den Einsatz moderner Medikamente bis hin zu Antikörper-Behandlungen, die vom erfahrenen Pflegefachteam des medizinisch-onkologischen Ambulatoriums verabreicht werden. Sie
Weitere Informationen finden Sie hier.
Die Corona-Pandemie beschäftigt die Welt nun schon seit einigen Monaten, uns als Spital und Sie als niedergelassene Ärztinnen und Ärzte im Besonderen. Und das wird wohl noch einige Zeit so bleiben. Während anfänglich vieles rasch und auf Annahmen basierend umgesetzt werden musste, so galt es nach Beendigung des Lockdowns zurückzufinden in eine gewisse Normalität – nun eben mit Corona. Inzwischen haben sich erste Konzepte bewährt, andere konnten aufgrund der veränderten Situation angepasst werden. Gerne möchten wir Sie im Folgenden über die wichtigsten Punkte im Umgang mit Covid-19 im Spital informieren – im Wissen darum, dass sich je nach Verlauf auch wieder Änderungen aufdrängen.
Rolle der SRFT in der medizinischen Behandlungskette
Während des Lockdowns wurden mehrere positiv getestete Patientinnen und Patienten in unseren Spitälern hospitalisiert. Über den Sommer waren es dann lediglich vereinzelte. Inzwischen stellen wir wieder eine steigende Tendenz der Patienten fest, die entweder mit Verdacht auf Covid-19 oder einer bestätigten Infektion hospitalisiert werden müssen. Je nach Schwere und Verlauf erfolgt die Hospitalisation in der SRFT oder in einem Zentrumsspital. Insofern können in der medizinischen Betreuung der Covid-19-Patienten drei «Stufen» unterschieden werden:
1. Patient mit leichten Symptomen wie Halsschmerzen, Verlust von Geruchs- oder Geschmackssinn: Wird ambulant behandelt und begibt sich in Selbstisolation. Es ist keine Abklärung oder Betreuung im Spital nötig.
2. Patient mit Anzeichen einer Covid-19-Pneumonie wie z.B. Atemnot, tiefer Sauerstoffsättigung etc. sollte zur weiteren Abklärung und Überwachung im Spital aufgenommen werden. Diese Patienten können in der SRFT hospitalisiert werden.
3. Zeigt sich bei der Überwachung, dass der Pneumonie-Patient keine schweren Symptome entwickelt, so kann er nach Hause entlassen werden. Entwickelt er jedoch schwere Symptome, so wird er in ein Spital mit Intensivstation verlegt. Dort kann bei ganz schweren Fällen eine Intubation erfolgen.
Tests in der SRFT
Die SRFT testet nebst den eigenen Mitarbeitenden nur stationäre Patientinnen und Patienten sowie Notfallpatienten auf Covid-19. Die von uns getesteten Personen erhalten ihr Testresultat in der Regel innerhalb von 24 bis 36 Stunden übermittelt. Bei negativen Ergebnissen erfolgt die Benachrichtigung per SMS, ein positiver Befund wird ihnen von einem Arzt mitgeteilt.
Alle anderen Patienten, die ein Testkriterium erfüllen, werden von uns für die Durchführung des Tests an ihren Hausarzt verwiesen.
Zusätzliche Schutzmassnahmen im Spital
Neben der strikten Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln, sollen sich möglichst wenig Personen im Spital aufhalten. Zudem gilt es, potentiell ansteckende Personen von den anderen zu trennen. Dies setzen wir folgendermassen um:
Zugang zum Spital
Sämtliche Patienten und Besucher nutzen nur die Haupt-, bzw. Notfalleingänge zum Spital. Jeder wird auf allfällige klinische Symptome bzw. Expositionskriterien befragt. Liegt mindestens ein solches vor, so wird unterschieden:
- Besucher und Begleitpersonen dürfen das Spital nicht betreten. Sie werden mit den entsprechenden Informationen zu Test und Quarantäne nach Hause geschickt.
- Bei ambulanten Patienten wird unter Einhaltung der entsprechenden Schutzmassnahmen der Termin wahrgenommen und der Patient darüber informiert, dass er sich beim Hausarzt testen lassen sollte.
- Bei elektiv-stationären Patienten entscheidet der behandelnde Arzt über die Durchführung resp. eine Verschiebung.
Regelung Besucher und Begleitpersonen
Besuche sind wichtig für die Patienten. Ihren grösstmöglichen Schutz vor einer Infektion gewichten wir aber dennoch höher. Daher haben wir mit der Beendigung des generellen Besuchsverbots Besuchsregeln eingeführt, welche die Besuche limitieren. Diese Regeln finden Sie hier. Ebenso werden Patienten aufgefordert, bei ambulanten Terminen wenn möglich auf eine Begleitperson zu verzichten. Ist dies nicht möglich, so ist maximal eine Begleitperson zugelassen.
Räumliche Abgrenzung im Spital
Alle Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf eine Infektion oder einer bestätigten Infektion werden räumlich von anderen strikt getrennt. Für Notfallpatienten stehen entsprechende separate Behandlungs- und Warteräume zur Verfügung. Eine Hospitalisierung erfolgt mit Isolation in einem Einzelzimmer. Eine Zonenisolation in Form einer Isolation von zwei positiv getesteten Patienten im selben Zimmer wird nur umgesetzt, wenn die entsprechenden Patientenzahlen soweit ansteigen würden, dass weder in Wil noch in Wattwil genügend Einzelzimmer zur Verfügung stehen.
Szilveszter Pekardi nimmt sich in seinen Sprechstunden gerne Zeit für die Patienten und Patientinnen.
Szilveszter Pekardi, dr. med. (HU), hat per Anfang Oktober die Leitung des Fachbereichs Gastroenterologie und Hepatologie SRFT übernommen. Nach einem kurzen Engagement als Leitender Arzt Gastroenterologie im Spital Herisau kehrt er damit zurück ins Spital Wil, wo er von 2013 bis März 2020 bereits als Oberarzt und zuletzt als Oberarzt mbF tätig war.
Damit kann ein nahtloser Übergang nach dem Weggang des bisherigen Leiters Dario Fontanel sichergestellt werden. Zusammen mit Agim Dauti, Oberarzt mbF und den Oberärzten Peter Schaub und Nora Geissler wird der erfahrene Facharzt für Gastroenterologie die Patientinnen und Patienten auf gewohnt hohem Niveau behandeln und betreuen.
Es ist für Sie eine Rückkehr zur alten Arbeitsstätte. Als Magen-Darm-Spezialist: Mit welchem Bauchgefühl kehren Sie zurück nach Wil?
Ich kehre mit einem sehr guten Bauchgefühl zurück. Da ich die SRFT, das Team und auch die Hausarztkollegen und -kolleginnen bereits kenne, fange ich nicht bei null an. Ich kann sofort mit der Patientenbetreuung beginnen. .
Was bedeutet Ihnen der Umgang mit den Patienten?
Die Patienten und deren Zufriedenheit stehen für mich im Mittelpunkt. Hinsichtlich der ärztlichen Betreuung muss neben der Fachlichkeit auch die Menschlichkeit Priorität haben. Wir nehmen uns die Zeit für die Patienten, die es braucht. Eine Sprechstunde darf auch mal mehr Zeit in Anspruch nehmen als geplant. Schliesslich werden in der Gastroenterologie sehr persönliche Anliegen besprochen.
Worauf freuen Sie sich bei Ihrer neuen Tätigkeit als Leiter der Gastroenterologie und Hepatologie bei der SRFT am meisten?
Ich kann einen Fachbereich übernehmen, der eine sehr hohe Qualität aufweist. Darauf kann ich aufbauen. Besonders freue ich mich darauf, meine eigenen Ideen einzubringen und die Abteilung weiterzuentwickeln.
Wo wollen Sie in Ihrer neuen Funktion den Hebel ansetzen?
Neben einer hohen Behandlungsqualität und einem respektvollen Umgang mit den Patientinnen und Patienten ist mir vor allem die enge Zusammenarbeit mit den Zuweisern ein Anliegen. Ihnen möchte ich eine gute Dienstleistung bieten. In diesem Bereich besteht sicher noch etwas Optimierungspotential, insbesondere bezüglich der Dauer der Berichtszustellung. Hier ich sehe mich als Hauptverantwortlichen, um dies anzugehen.
Die Ergotherapie ist ein wichtiger Bestandteil der akutgeriatrischen Behandlung.
Seit Februar hat die SRFT am Standort Wattwil eine eigene Ergotherapie etabliert. Die erfahrene Ergotherapeutin Lea Nydegger betreut die stationären Patienten insbesondere im Bereich der Akutgeriatrie. Seit August wird das Team mit Angela Keller durch eine weitere Ergotherapeutin ergänzt. Dadurch kann das ambulante Angebot weiter ausgebaut werden.Neu sind im ambulanten Bereich auch domizile Behandlungen möglich. Je nach Diagnose bzw. Behandlungsgrund werden Hausabklärungen, Sturzprävention, alltagsorientiertes Kognitionstraining, Alltagsaktivitäten im häuslichen Umfeld und/oder Hilfsmittelberatung-, und Organisation durchgeführt.
Verordnungen sind ebenso wie jene der Physiotherapie elektronisch möglich per Mail an ergotherapie@srft.ch
Per Anfang 2021 organisiert die SRFT den Bereich ihrer Medikamentenversorgung neu. Bis anhin wurde die pharmazeutische Betreuung sowie ein Teil der Belieferung durch die Spitalpharmazie Thurgau AG sichergestellt. Neu wird die gesamte Arzneimittelbelieferung inkl. der Betreuung durch die Spitalpharmazie des Kantonsspitals St.Gallen erfolgen. Dank dieser Umstellung werden künftig die Belieferung sowie die pharmazeutischen Dienstleistungen aus einer Hand kommen. Dies führt zu einer Vereinheitlichung des Sortiments und es können Synergien genutzt werden. Gleichzeitig kann der Bereich Arzneimittelsicherheit gemeinsam weiterentwickelt werden.
Dr. med. Jürgen Schäfer ist seit 1992 als Anästhesist tätig. Er ist beeindruckt ob der enormen Entwicklungen, die er in seinem Fachbereich miterleben durfte.
Was begeistert Sie am allermeisten in Ihrem Beruf?
Seit 1992 bin ich als Anästhesist tätig. Anästhesie, Notfallmedizin, Intensivmedizin und Schmerztherapie habe ich an Spitälern sehr unterschiedlicher Versorgungsstufen kennengelernt. Am meisten begeistern mich die enormen Entwicklungen, die ich in meinem Fachbereich in knapp 30 Berufsjahren miterleben durfte. Die Anästhesieverfahren wurden immer sicherer und deren Verträglichkeit wurde deutlich verbessert. Wir können heute Patienten mit hoher Sicherheit durch komplexe Operationen begleiten und dabei auch sehr viel für den Patientenkomfort tun.
An welches Ereignis in Ihrer Karriere erinnern Sie sich am liebsten?
Da gibt es viele Ereignisse, an die ich gerne zurückdenke. An den ersten eigenverantwortlichen, sehr ereignisreichen Notarztdienst als junger Assistenzarzt erinnere ich mich ganz speziell. Was mich nach wie vor sehr bewegt: wenn wir in schwierigen oder gar problematischen Situationen gute Lösungen erreichen. Das kräftige Schreien eines Neugeborenen oder das erleichterte Lächeln eines zuvor schmerzgeplagten Menschen sind besondere Belohnung für alle Beteiligten.
Wie erholen Sie sich von Stress?
Den besten Stressabbau erreiche ich beim Musizieren. Und wenn es jeweils nur ein paar Minuten sind: Musik gehört mehrfach jede Woche zu meinem Fitness-Programm für die Seele. Meine Nachbarschaft in Zuzwil strapaziere ich dabei hoffentlich nicht über Gebühr. Wandern und Velofahren sind für mich auch gut geeignet, Dampf abzulassen. Als Lernfahrer bin ich neuerdings mit einem schönen Motorrad unterwegs.
Was ist für Sie Inspiration?
Schwierige Frage. Inspiration ist Grundlage für etwas Kreatives. Inspiration ist eine plötzliche Erkenntnis oder eine tolle Idee. Was mich inspiriert? Kann ich so einfach nicht beantworten.
Wer oder was hat Sie in Ihrem Leben am meisten geprägt?
Mein Zuhause, meine Heimat im Saarland haben mich am meisten geprägt. In einer ländlichen «Da ist die Welt noch in Ordnung»-Umgebung bin ich aufgewachsen. Meine Eltern haben sich viel Mühe mit meiner Schwester und mir gegeben. Sie haben uns bedeutend mehr ermöglicht als sich selbst.
Helden Ihrer Kindheit?
Daktari und der FC Kaiserslautern.
Ihre grössten Laster?
Zuviel gutes und auch weniger gutes Essen.
Mit welchen drei Worten würden Sie sich beschreiben?
Bodenständig – Mit sich selbst zufrieden – Gesellig
Empfang
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