Newsletter Nr. 10 | Herbst 2021

Mit Marianne Korfmann tritt per Anfang Januar eine erfahrene Anästhesistin und qualifizierte Schmerztherapeutin die Nachfolge von Wolfgang Schreiner an. Dieser geht per Ende 2021 in Pension.
Der interdisziplinäre und ganzheitliche Ansatz ist ein zentrales Element der Schmerztherapie, welche Wolfang Schreiner als Leiter der Schmerzambulanz SRFT über viele Jahre hinweg etabliert hat. Umso mehr freut es uns, dass mit Dr.med. Marianne Korfmann eine Nachfolgerin gefunden werden konnte, welche selbst über eine breite ganzheitlich ausgerichtete Ausbildung verfügt. Dadurch ist die Kontinuität in diesem für chronische Schmerpatientinnen und -patienten wichtigen Angebot auch nach der Pensionierung von Wolfang Schreiner Ende Jahr gewährleistet.
Marianne Korfmann hat sich nach dem Medizinstudium an den Universitäten Berlins und Bochums zur Anästhesistin weitergebildet und 2004 die Facharztprüfung Anästhesiologie absolviert. In ihrer darauffolgenden beruflichen Laufbahn an unterschiedlichen Krankenhäusern hat sie zudem breite Erfahrungen in der Intensivmedizin und als Notärztin gesammelt. Seit 2016 hat sie sich in der Schmerztherapie im ambulanten und stationären Setting spezialisiert, sowie parallel eine Ausbildung zur fachgebundenen Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie absolviert. Sie hat umfangreiche Erfahrungen in Institutionen gesammelt und durch verschiedene Weiterbildungen ergänzt, so verfügt sie über eine Zusatzweiterbildung in Palliativmedizin und Akupunktur sowie die Ausbildung zur Kinesiologin. Details zum Lebenslauf finden Sie hier.
Seit Juni 2021 ist die 54-jährige Marianne Korfmann in der SRFT als Oberärztin Anästhesie angestellt und hat sich seither auch bereits in der Schmerzambulanz eingearbeitet. Per 1. Januar 2022 wird sie als Leitende Ärztin die Verantwortung für die Schmerzambulanz übernehmen.
Mit dem Anästhesisten Liviu Anton in leitender Funktion der Anästhesieabteilung wird das schmerztherapeutische Angebot donnerstags in der Sprechstunde interventionell komplementiert. Die enge Verzahnung mit spitalinternen und externen Fachspezialisten ergänzen das notwendige Angebot in der Patientenbetreuung.
Die Schmerzambulanz führt die Sprechstunden jeweils von Montag bis Donnerstag im Spital Wil durch. Zuweisungen erfolgen am besten über das Anmeldeformular Schmerzsprechstunde Wil.

Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie bietet koloproktologische Beckenbodenabklärungen an und ergänzt damit die interdisziplinären Möglichkeiten zur Abklärung und Therapie bei Beckenbodenproblemen in der SRFT.
Ein gut funktionierender Beckenboden trägt wesentlich zur Lebensqualität und zum Wohlbefinden bei. Der Beckenboden ist jedoch im Laufe des Lebens vielen Belastungen ausgesetzt. Die Schwäche des Beckenbodens kann sich in einer Harn- oder Stuhlinkontinenz aber auch in einer Vielzahl weiterer Beschwerden äussern. Nicht selten bestehen kombinierte Beschwerden, die einer fachübergreifenden Diagnostik und Therapie bedürfen. In der SRFT arbeiten die verschiedene Fachbereiche interdisziplinär zusammen, um betroffenen Patientinnen und Patienten eine umfassende Betreuung zu bieten. Neben Urologie und der Gynäkologie gehört auch die Chirurgie zu den involvierten Disziplinen.
Neu bietet daher die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie SRFT eine umfassende koloproktologische Beckenbodenabklärung im Rahmen der chirurgischen Sprechstunde an. Probleme wie chronische anale Scherzen, Stuhlinkontinenz, ODS (Obstruktives Defäkationssyndrom: Entleerungsstörungen, chronische Obstipation), Enddarmvorfall sowie Beckenbodeninsuffizienz können dank langjährigen Erfahrung auf diesem Gebiet und mit Unterstützung durch modernste funktionelle und bildgebende Diagnostik wie Proktoskopie / Rektoskopie, Endosongrafie und Analmanometrie sowie radiologischer Bildgebung (CT, MR Defäkografie, Sellink, Transitpassage) umfassend und zeitnah abgeklärt und therapiert werden. Bei Bedarf werden weitere Disziplinen hinzugezogen, um eine umfassende Abklärung und Behandlung sicherzustellen.
In der Therapie spielt dann insbesondere auch die Physiotherapie eine wichtige Rolle. Die Physiotherapie der SRFT verfügt über speziell ausgebildete Beckenboden-Therapeutinnen. Sie bieten sowohl präventives Beckenbodentraining als auch spezifische Therapien für Patientinnen und Patienten mit Beckenbodenbeschwerden an. So behandeln sie auch proktologische Patienten mit Stuhlinkontinenz, Reizdarm, Obstipation, zu viel Spannung im Beckenboden oder Wahrnehmungsstörungen. Dabei arbeiten sie in der Regel mit einem Bio-Feedbackgerät oder auch mit einem Ballonkatheter.
Anmeldungen zur koloproktologischen Beckenbodenabklärung an chirurgie.wil@ srft.ch
Anmeldungen zur physiotherapeutischen Beckenbodentherapie gerne über das Anmeldeformular zur Physiotherapie.

Die Spitalregion Fürstenland Toggenburg wird zum sechsten Mal sanaCERT-zertifiziert – mit einem hervorragenden Resultat. Die Experten attestieren dem Spital Wil eine sehr hohe Qualität.
Qualität hat in einem Spital einen besonders hohen Stellenwert, denn Qualität bedeutet Sicherheit. Darum sind die Anforderungen der unabhängigen Schweizerischen Stiftung für die Zertifizierung der Qualitätssicherung im Gesundheitswesen (Stiftung SanaCERT Suisse) auch sehr hoch. Dass diese hohen Anforderungen erfüllt werden, konnte die Spitalregion Fürstenland Toggenburg (SRFT) im Rahmen der sechsten Rezertifizierung nach SanaCERT unter Beweis stellen. Qualitätsexperten der Stiftung SanaCERT Suisse haben die Qualitätsarbeit in der SRFT am Standort Wil intensiv geprüft und das mit einem hervorragenden Resultat: Die SRFT erreichte mit 31 von maximal 32 Punkten, das bisher beste Ergebnis seit Zertifizierungsbeginn.
«Wir sind sehr stolz, dass wir trotz hoher Belastung unserer Spitäler aufgrund der Pandemie sowie der Strategieumsetzung dieses hervorragende Resultat erzielen konnten», sagt René Fiechter, CEO der SRFT. Die Haltung, dass die Qualität nicht unter solchen Umständen leiden dürfe, habe nicht nur die Geschäftsleitung stets vertreten, sondern sei auch bei den Mitarbeitenden tief verankert. Dies wurde auch von den Auditoren besonders betont. In ihrem Bericht heben sie die Präsenz der Qualität in gesamten Spital, die offene Kommunikation und den Willen zur täglichen Qualitätsarbeit trotz intensiver Zeiten besonders hervor.
Während zweier Tage haben drei Auditoren und die Berichterstatterin von SanaCERT Suisse, die Geschäftsführerin der Stiftung das Spital Wil in Hinblick auf das umfassende Qualitätsmanagement unter die Lupe genommen. Geprüft wurden verschiedene Standards, die in der SRFT fortlaufend in einem sogenannten Qualitätszirkel interprofessionell und interdisziplinär bearbeitet werden. Dabei werden Richtlinien, Handlungsanweisungen und Hilfsmittel erarbeitet, welche der Erfüllung der Anforderungen von SanaCERT Suisse dienen. Bei der Überprüfung wurde besonders grosser Wert darauf gelegt, dass die theoretischen Grundlagen in der täglichen Arbeit Anwendung finden und zur gelebten Qualitätspraxis werden. Dass dies in der SRFT gelingt, konnten die Mitarbeitenden den Experten erfolgreich aufzeigen. Geprüft wurde in dieser Rezertifizierung aufgrund der bevorstehenden Schliessung des Spitals Wattwil im März 2022 das Spital Wil. Die Qualitätsarbeit in der SRFT wird jedoch stets standortübergreifend betrieben.
Stiftung SanaCERT Suisse:
Die Stiftung unterstützt die Leistungserbringer im Gesundheitswesen bei der Erfüllung der Anforderungen aus den Artikeln 56 KVG und 77 KVV. Sie beurteilt die von Leistungserbringern im Gesundheitswesen ergriffenen Massnahmen zur Qualitätssicherung und Qualitätsförderung unter den Aspekten der Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit und stellt diesbezüglich Zertifikate aus.

Was begeistert Sie am allermeisten in Ihrem Beruf?
Arbeiten in und mit der Natur. Selbstständigkeit und abwechslungsreich.
An welches Ereignis in Ihrer Karriere erinnern Sie sich am liebsten?
An all die schönen Personalausflüge.
Wie erholen Sie sich von Stress?
Im Wald und in meinem Ferienhüsli.
Was ist für Sie Inspiration?
Wenn ich im Gebirgswald beim Ferienhüsli die urchige Natur sehe und dann noch einem Auerhahn zuschauen kann.
Wer oder was hat Sie in Ihrem Leben am meisten geprägt?
Der Tod meines Vaters als ich 14 Jahre alt war.
Helden Ihrer Kindheit?
Winnetou und Old Shatterhand
Ihre grössten Laster?
Bin ein Taschenuhren-Sammler und kaufe immer wieder neue, obwohl ich schon so viele habe.
Mit welchen drei Worten würden Sie sich beschreiben?
Lebensfroh, naturnah und hilfsbereit.
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