Newsletter Nr. 6 | Frühling 2019
Die Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie unter der Leitung von Dr. med. Dario Fontanel hat die Anerkennung als Weiterbildungsstätte B des SWIF der Fachgesellschaft erhalten. Zudem wurde der Bereich erweitert, so dass die Kapazitäten um mindestens 50 Prozent erhöht werden konnten.
Die Freude bei Dario Fontanel und seinem Team ist gross. Durch die Anerkennung als Weiterbildungsstätte B kann der Bereich Gastroenterologie / Hepatologie ab sofort einen Fachassistenten ausbilden. Nur gerade 17 Kliniken in der Schweiz verfügen über diese Anerkennung, und die SRFT ist nun neben den Spitälern Thun, Uster und Schlieren eine von vier Weiterbildungsstätten, die nicht an einem Kantonsspital angesiedelt ist. Dank der Anerkennung kann die SRFT künftig einen aktiven Beitrag dazu leisten, das Nachwuchsproblem im Bereich Gastroenterologie zu mildern. Sie bringt aber auch diverse weitere Vorteile. So wird die Zusammenarbeit mit anderen Kliniken und Spitälern intensiviert, insbesondere mit dem Kantonsspital St.Gallen, bei welchem der Fachassistent das letzte der drei Ausbildungsjahre absolvieren wird. „Zudem motiviert uns die Anerkennung, weiterhin stets auf dem neuesten Stand zu sein“, so Dario Fontanel. Die Anerkennung ist aber auch eine Bestätigung für die bisher geleistete Arbeit, setzt sie doch voraus, dass der medizinische Standard hoch und das Abklärungs- und Behandlungsangebot umfassend ist.
Mehr Kapazität
Um diesen Anforderungen und den zunehmenden Patientenzahlen gerecht zu werden, hat die Abteilung Gastroenterologie/Hepatologie im Sommer 2018 ihre Infrastruktur erweitert und erneuert. So verfügt der Bereich am Spital Wil seither neben einem zusätzlichen Untersuchungszimmer auch über einen neuen Reinigungsraum, der dafür sorgt, dass die Abteilung ihre führende Rolle im Kanton bezüglich Hygiene-Standards beibehält. Zudem steht nun ein zweites Ultraschallgerät zur Verfügung und im Laufe des Frühjahrs werden sämtliche Endoskopiegeräte durch Modelle der weltweit neuesten Generation ersetzt. Dank dieser Massnahmen verbunden mit der Erweiterung des Teams während der letzten Jahre konnten auch die Kapazitäten wesentlich erhöht werden.
Das Team der Gastroenterologie / Hepatologie
Das Team des Bereichs Gastroenterologie / Hepatologie setzt sich zusammen aus dem Fachbereichsleiter Dr. med. Dario Fontanel sowie den beiden Oberärzten mbF Silveszter Pekardi dr. med. (HU) und Robert Kozak dr. med. (HU). Alle drei verfügen über den Facharzttitel. Ab Juni 2019 stösst nun der erste Fachassistent zum ärztlichen Team. Ebenfalls Teil des Bereichs sind ein eigenes Pflegeteam sowie zwei Ernährungsberaterinnen für die Abdeckung der Ernährungsmedizin. Damit kann ein umfassendes Spektrum an Abklärungen und Behandlungen verbunden mit einer guten Servicequalität jederzeit sichergestellt werden.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Durch den Umbau der Räume der ehemaligen Notfallstation sind eigene Räumlichkeiten für die Schmerzambulanz entstanden. Dadurch können nun auch mehr Patienten von diesem Angebot profitieren.
Nachdem die Notfallstation mit integrierter Notfallpraxis in Wil anfangs 2018 in neuen und zeitgemässen Räumlichkeiten ihren Betrieb aufgenommen hat, können die ehemaligen Räume dieser Station einer neuen Nutzung zugeführt werden. Nach einer sanften Renovation der Räumlichkeiten werden dort ab sofort die Schmerzpatienten behandelt. Die Schmerzambulanz kann nun auch im Spital Wil in einem separaten Bereich mit attraktiven Räumen ihr breites Spektrum an Untersuchungen und Behandlungen von Patienten mit chronischen und subakuten Schmerzerkrankungen anbieten. Für die Patienten bedeutet der Umzug ein besseres Platzangebot sowie mehr Privatsphäre. Durch die Verbesserung der Abläufe wird es zudem möglich, mehr Patienten zu behandeln und so der steigenden Nachfrage zu begegnen.
Die Schmerzambulanz ist in der SRFT seit Jahren etabliert. Im letzten Herbst wurde das bewährte Angebot zudem mit neuen Methoden der interventionellen Schmerztherapie erweitert. Die beiden Fachärzte Liviu Anton und Wolfgang Schreiner betreuen zusammen mit so genannten Pain Nurses, also auf Schmerztherapie spezialisiertes Pflegepersonal, die Patientinnen und Patienten und koordinieren die Behandlung mit weiteren Fachpersonen. Denn für eine optimale Schmerztherapie ist die Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche von grosser Bedeutung. Psychiater, Mediziner, Chirurgen, spezialisierte Physiotherapeuten und die Ernährungsberatung werden bei Bedarf beigezogen und tauschen sich regelmässig im Rahmen einer interprofessionellen Schmerzkonferenz aus.
Die Behandlungstage der Schmerzambulanz in Wil sind Donnerstag und Freitag, in Wattwil Dienstag und Mittwoch. Zuweisungen nehmen wir gerne entgegen unter schmerzambulanz@. Weitere Informationen zu diesem Angebot finden Sie srft.chhier.
Die Akutgeriatrie am Spital Wattwil bietet ein spezialisiertes Behandlungs-Setting für geriatrische Patienten. Neu ist auch ein Direkteintritt auf diese Abteilung von der Notfallstation Wil möglich.
Die Notfallstationen sind aufgrund der demografischen Entwicklung zunehmend mit geriatrischen Patientinnen und Patienten und deren spezifischen Bedürfnissen konfrontiert. Diesen gilt es gerecht zu werden. Daher stehen in diesem Jahr verschiedene Projekte auf der Agenda der Notfallstationen der SRFT. So wird zum Beispiel ein geriatrisches Kurz-Assessment erprobt und ein spezieller „Behandlungsstuhl" getestet, der es ermöglicht, leicht- bis mittelschwer erkrankten Patienten die gewohnte Perspektive auf die Umwelt zu erhalten.
Berücksichtigung besonderer Bedürfnisse auf der Notfallstation
Die besonderen Bedürfnisse gilt es für den Notfallmediziner aber auch bei einem Entscheid über die bestmögliche Weiterbehandlung zu berücksichtigen. In diesem Bereich verfügt die SRFT bereits seit Jahren über ein spezielles Behandlungsangebot. Sie hat die Behandlung geriatrischer Patientinnen und Patienten zu einer ihrer Kernkompetenzen ausgebaut und im Sinne eines Schwerpunktangebots auf den Standort Wattwil konzentriert. Die akutgeriatrische Abteilung der SRFT bietet dort eine speziell auf die Bedürfnisse älterer Patienten spezialisierte Medizin.
Die Möglichkeit der direkten stationären Aufnahme von Patienten, die sich in der Notfallstation Wattwil vorstellen, auf die Akutgeriatrie ist seit Längerem etabliert. So profitieren diese Patienten unmittelbar nach ihrem Spitaleintritt von der spezifischen ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Behandlung und Betreuung. Nach der Aufnahme auf der Akutgeriatrie folgt gemeinsam mit dem Patienten, und gegebenenfalls unter Miteinbezug der Angehörigen, das Festlegen der Behandlungsziele. Dabei ist der Erhalt oder das Wiedererlangen der vorbestandenen Selbständigkeit ein zentrales Ziel. In Abhängigkeit der Gesamtsituation erfolgt ein ausführliches geriatrisches Assessment um einen optimalen, individuellen Behandlungs- und Therapieplan zu erstellen.
Neu Direkteintritt auch von der Notfallstation Wil möglich
Seit diesem Jahr besteht die Möglichkeit des Direkteintritts auf die Akutgeriatrie auch für Patientinnen und Patienten, die auf der Notfallstation des Spitals Wil erstversorgt werden. In Frage kommt eine solche direkte Überweisung auf die Akutgeriatrie in Wattwil, wenn die Patienten das 80. Lebensjahr erreicht haben oder „biologisch vorgealtert“ erscheinen, keine Operation notwendig ist und die Patienten nicht auf Diagnostik- oder Behandlungsoptionen angewiesen sind, die lediglich im Spital Wil zur Verfügung stehen. Erfüllt ein Patient all diese Bedingungen, so sucht der behandelnde Arzt das Gespräch mit dem Patienten und seinen Angehörigen, um die Option der Verlegung auf die Akutgeriatrie Wattwil sowie die Vorteile einer spezifisch geriatrischen Betreuung zu besprechen. Ein besonderes Anliegen ist es uns, eine mögliche Verlegung an normalen Werktagen auch mit Ihnen zu besprechen, um die bestmögliche Lösung zu finden - vorausgesetzt natürlich, der Patient ist damit einverstanden.
Ein neues Lasergerät erlaubt es den Urologen in der SRFT, Harnsteine noch schonender zu entfernen. Die extrem dünnen Laserfasern erlauben die Verwendung von entsprechend dünnen Instrumenten. Das Verletzungsrisiko wird durch ein Pilotlicht minimiert.
Das Harnsteinleiden ist in Mitteleuropa ein häufiges Krankheitsbild, meistens sind die Harnleitersteine symptomatisch. Endoskopische Verfahren (z.B. hydroballistisch) zur Steinzertrümmerung sind effektiv, aber durch die Verwendung dicklumiger starrer Instrumente mit einer signifikanten Komplikationsrate behaftet. Die Behandlung der Steine im Hohlraumsystem der Niere ist mit starrem Instrumentarium nicht möglich, dafür wurden flexible Geräte entwickelt. Die beste Sicht ermöglicht die moderne «Chip on the tip» Technik.
Mit dem Holmium Laser wurde eine hocheffektive und sichere Steintherapie etabliert. Das gepulste Laserlicht tritt mit einer Wellenlänge von 2100 nm aus der Faser aus und erzeugt eine Stoßwelle, die am Stein eine Cavitationsblase generiert. Dieser wird durch entstandene Druck-, Zug- und Schwerkräfte «pulverisiert». All diese Phänomene sind auf mikroskopisch kleine Volumina begrenzt, so dass das umliegende Gewebe nicht von der Laserenergie betroffen ist.
Die filigran dünnen Laserfasern erlauben die Verwendung von sehr dünnen Instrumenten (URS starr und flexibel). An der Spitze der Laserfaser leuchtet ein Pilotlicht, mit dem der Operateur die Laserfaser exakt auf den Stein ausrichten kann. Das Verletzungsrisiko ist somit minimiert.
In der SRFT wurde ein Holmium-Laser der Firma Cook (Rhapsody H-30C) sowie flexible URS Geräte mit «Chip on the tip» Technik mit einem Sichtwinkel von 120° und Flexionsgrad von 270° der Firma PUSEN angeschafft. Mit dieser apparativen Ausstattung befindet sich die Urologie der SRFT auf dem Niveau eines Zentrumspitals.
Weitere Informationen zum urologischen Angebot der SRFT finden Sie hier.
Die Radiologie am Spital Wattwil hat neue Räumlichkeiten bezogen. Diese zeichnen sich aus durch ein grosszügiges Platzangebot, eine ruhige Atmosphäre und viel Licht. Durch neue Geräte und eine konsequente Ausrichtung der Räumlichkeiten auf die Arbeitsabläufe können zudem die Prozesse effizienter gestaltet werden.
Die Abteilung Radiologie verfügt nun über einen separaten Bereich nahe des Eingangsbereichs im Erdgeschoss des Spitals Wattwil. Der Weg für die Patienten verkürzt sich deutlich und ein eigener Wartebereich sorgt für mehr Ruhe und eine angenehme Atmosphäre. Die Wartezone ist direkt vom Hauptbüro der Radiologie einsehbar, was den Kunden einen schnellen Kontakt mit den Radiologie-Fachpersonen und dadurch mehr Sicherheit bietet. Ein separater Abstellbereich für Betten erhöht die Privatsphäre der bettlägerigen Patienten.
Die Untersuchungsräume sind mit grossen Fenstern versehen, welche viel Licht in die hellen Räume bringen. Um dies trotz hoher Sicherheitsanforderungen zu ermöglichen wurden Bleivorhänge und Bleifenster installiert, welche die Strahlung auffangen. Neue Einbauschränke tragen zum modernen Erscheinungsbild bei und dienen gleichzeitig dem Verstauen der zahlreichen Radiologie-Instrumente, was die Arbeitsabläufe beschleunigt. Zwei Umkleidekabinen bieten den Patienten die Möglichkeit, sich ohne Zeitdruck vor und nach einer Untersuchung umziehen zu können
Zu einer effizienteren Gestaltung der Prozesse tragen auch die neuen Geräte bei. Für die neuen Räume wurde eine komplett neue Röntgenanlage angeschafft. Das Computertomografiegerät (CT) aus dem Jahr 2014 wurde in die neuen Räume gezügelt, entspricht nach wie vor dem neusten Stand der Technik und erlaubt sehr strahlungsarme, qualitativ hochwertige und rasche Untersuchungen.
Mit der neuen Röntgenanlage und dem erst vor Kurzem beschafften CT-Gerät ist die Abteilung Radiologie bezüglich technischer Ausstattung auf dem neuesten Stand.
Netzwerk Radiologie
Die Radiologie-Abteilungen der Spitalregion Fürstenland Toggenburg sind im kantonalen Netzwerk Radiologie eingebunden. Dieses wird fachlich und organisatorisch durch die Klinikleitung der Radiologie des Kantonsspitals St.Gallen geführt. An 12 Standorten, verteilt auf vier Spitalregionen des Kantons St.Gallen sowie auf das Ostschweizer Kinderspital, ist das Netzwerk Radiologie für die Durchführung und Befundung radiologischer und nuklearmedizinischer Untersuchungen zuständig.
Was begeistert Sie am allermeisten in Ihrem Beruf?
Hinter jeder Diagnose steckt immer vor allem ein Mensch, der es erforderlich macht, eine individuelle Lösung zu finden oder einen alternativen Weg einzuschlagen, um gemeinsam erfolgreich ans Ziel zu kommen.
An welches Ereignis in Ihrer Karriere erinnern Sie sich am liebsten?
Ich werde nie die Faszination und die Euphorie vergessen, als ich als Student das erste Mal bei einer Geburt dabei war. Ein ähnliches Gefühl überkam mich dann das nächste Mal, als ich das erste Mal erfolgreich eine Operation alleine durchgeführt habe.
Wie erholen Sie sich von Stress?
Am liebsten beim Sporttreiben und auf Reisen. Gelegentlich tut es aber auch ein gehaltloser Film oder eine überwiegend bebilderte Zeitschrift.
Was ist für Sie Inspiration?
Mit Menschen Zeit zu verbringen, die trotz aller Widerstände mit Leidenschaft ihren Weg gehen und einen mit ihrer Begeisterung mitreissen.
Wer oder was hat Sie in Ihrem Leben am meisten geprägt?
Diversität und Wandel! Ich bin als Kind mit Migrationshintergrund in einem gutbürgerlichen Viertel in West-Berlin aufgewachsen, auf eine musikalisch orientierte Schule und ein jüdisch-humanistisches Gymnasium gegangen. Das Ganze geschah zu Zeiten des Mauerfalls und der deutschen Wiedervereinigung. Als Teenager in den Neunzigern schien mir der Weltfrieden zum Greifen nah. Das Miterleben der Anschläge am 11. September 2001 vor Ort direkt in New York brachte eine gewisse Ernüchterung.
Helden Ihrer Kindheit?
Peter Lustig aus Löwenzahn wusste in den 80ern und 90ern schon, was wir aktuell in den 2010ern im Sinne von Ressourcenverschwendung diskutieren.
Ihre grössten Laster?
Vollmilchschokolade, Schwarze Schokolade und weisse Schokolade.
Mit welchen drei Worten würden Sie sich beschreiben?
Offener hoffnungsloser Optimist.
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