Newsletter Klinik G&G Dezember 2020

Das Team der Geburtshilfe der SRFT setzt sich mit Leib und Seele für das Wohl des Kindes ein.
Die Spitalregion Fürstenland-Toggenburg (SRFT) intensiviert ihre präventiven Aktivitäten im Bereich der Gynäkopsychiatrie. Im Vordergrund steht dabei eine psychosoziale Risikoeinschätzung des Kindswohls noch vor der Geburt. Es soll frühzeitig abgeklärt und festgestellt werden, ob eine Mutter erweiterte Unterstützung benötigt, um in die Mutterrolle zu finden, den ersten Kontakt und eine sichere Bindung mit ihrem Kind aufzubauen – kurz: um gut und sicher durch die erste Zeit mit Kind zu kommen.
Als Prävention gegen Kindswohlgefährdung führt die SRFT im Spital Wil regelmässig einen Runden Tisch durch, bei dem anstehende Geburten diskutiert werden. Ziel des Runden Tischs ist die Erfassung von werdenden Müttern, bei welchen im Zusammenhang mit der Geburt erhöhte Risikofaktoren für psychische Instabilität oder peripartale Depressionen vorhanden sind. Die SRFT informiert die schwangeren Frauen transparent über dieses Vorgehen, um einer Akutsituation im Gebärsaal und in der Wochenbettzeit vorzubeugen und um frühzeitig ein sicheres und professionelles Helfernetz für Mutter und Kind aufzubauen.
Die Teilnehmenden des Runden Tisches sind so zusammengesetzt, dass in dieser Helferkonferenz eine Gesamtbeurteilung des Schwangerschaftsverlaufs und der individuellen Situation aus allen relevanten Perspektiven erarbeitet werden kann: Hebammen, Gynäkologen, Anästhesisten, der Sozialdienst und psychiatrisch-psychotherapeutische Fachpersonen. Bei diesem Vorgehen achtet die SRFT sowohl bei eigenen Sprechstunden als auch in den Anmeldungs-Berichten von Zuweisern darauf, ob es sich um Risikopatientinnen handeln könnte, die besondere Begleitung und Unterstützung benötigen.
Gynäkopsychiatrische Sprechstunde am Spital Wil
Neuerdings stellt die SRFT ihre Räumlichkeiten auch für eine gynäkopsychiatrische Sprechstunden zur Verfügung. Diese werden von Dr. med. univ. Ljiljana Bozic geleitet, welche auch Dienstleistungen in der Psychiatrie St.Gallen Nord in Wil (PSGN) anbietet und ebenfalls am Runden Tisch der Helferkonferenz teilnimmt.
Das Team der Gynäkopsychiatrie der PSGN in Wil betreut im Spital Wil sowohl stationäre als auch ambulante Patientinnen. Die Gynäkopsychiatrische Sprechstunde bietet Frauen eine umfassende Beratung und Betreuung zum Thema Kinderwunsch, Schwangerschaft und Wochenbett. Das Angebot ist unabhängig von der gynäkologischen Behandlung, weshalb die Patientinnen bei den lokalen Gynäkologen in Behandlung bleiben, auch wenn diese ihre Patientinnen für eine Sprechstunde bei Frau Bozic im Spital Wil anmelden.
Die psychiatrisch-psychotherapeutische Schwangerschaftssprechstunde wird von der PSGN Wil im Rahmen des Kompetenzzentrums Gynäkopsychiatrie angeboten und kann bis zum Ende des vollendeten 18. Lebensmonats des Säuglings in Anspruch genommen werden. Die Anmeldungen der Patientinnen kann mit dem elektronischen Anmeldeformular auf der Homepage der PSGN Wil erfolgen.
Kontakt und Anmeldung
Sekretariat Spital Wil:
Fürstenlandstrasse 37
9500 Wil
Tel. +41 71 914 63
Mo bis Fr, 8.00 - 12.00 / 13.30 - 16.30 Uhr
(Samstag, Sonntag, Feiertage geschlossen)
Psychiatrie St.Gallen Nord:
Zürcherstrasse 30
9500 Wil
Tel. +41 71 923 01 01, Fax +41 71 923 11 13
ambulatorium.wil@
psgn.ch

Bei Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes ist es wichtig, dass das Kind wegen der Blutzuckerstoffwechsellage der Mutter nach der Geburt sofort frühernährt wird, um eine Unterzuckerung zu verhindern. Deshalb werden die Neugeborenen zirka alle 3-4 Stunden gestillt und mit Formula zugefüttert. Da Muttermilch bekanntlich perfekt auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt ist und mehrere Vorteile bietet, sollte möglichst auf Formula verzichtet oder die Menge verringert und dafür das in der Spätschwangerschaft gewonnen Kolostrum verabreicht werden.
Deshalb möchten die Stillberaterinnen der Spitalregion Fürstenland-Toggenburg (SRFT) die werdenden Mütter aktiv unterstützen, indem sie während der Schwangerschaft das Erlernen der Muttermilchgewinnung von Hand im Stillambulatorium anbieten. Frauen können das Angebot ab der 37.Schwangerschaftswoche nutzen. Die Muttermilch wird gewonnen, aufgefangen und tiefgefroren zur Geburt in das Spital mitgebracht.
Die Säuglinge erhalten diese Milch nach jedem Stillen, wodurch das Risiko einer Unterzuckerung vermindert werden kann, bis die Babys beim Stillen ausreichend Milch trinken. Sollte die Menge der Muttermilch nicht ganz ausreichen, bekommen die Kinder zusätzlich Muttermilchersatzpräparate (künstliche Milch), bis die Brust der Mutter ausreichend eigene Milch produziert.
Für viele Frauen ist diese Option neu. Die Stillberaterinnen der SRFT ermutigen werdende Mütter, diese Milchgewinnung in der Schwangerschaft auszuprobieren und betreuen die Mütter dabei individuell und kompetent. Ausserdem erklären die Stillberaterinnen ausführlich, was die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind genau bedeutet.
Frauen können ab der 37.Schwangerschaftswoche einen Termin beim Stillambulatorium der SRFT vereinbaren. Dieser Termin wird von der Krankenkasse im Rahmen der drei bezahlten Stillberatungen übernommen.
Kontakt:
Stillambulatorium Spital Wil
Tel. 071 914 62 20
(Montag-Freitag zu Bürozeiten)
Seit zwei Jahren lädt die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe zuweisende Ärztinnen und Ärzte jeweils einmal jährlich zu einem Austausch-Anlass ins Spital Wil ein. Neben Referaten zu medizinischen Themen und Informationen zu Neuerungen in der Klinik steht der persönliche Austausch im Vordergrund. Wir schätzen diese Anlässe sehr. Aufgrund der Corona-Situation konnte der Event in diesem Jahr leider nicht durchgeführt werden. Wir hoffen, dass der Anlass 2021 wieder stattfinden kann. Bis dahin hoffen wir, dass wir auf anderen Kanälen den Dialog mit Ihnen pflegen können. Wir sind jederzeit für Sie erreichbar.

Das Familienzimmer steht trotz Corona zur Verfügung.
Das derzeit geltende Besuchsverbot in allen Spitälern des Kantons gilt selbstverständlich auch für die Klinik der Gynäkologie und Geburtshilfe. Trotzdem wollen wir den Vätern die Möglichkeit nicht verwehren, die Geburt und die ersten ganz besonderen Tage danach mitzuerleben. Daher dürfen bei uns die Partner der Gebärenden bei der Geburt dabei sein und ihre Partnerin und das Neugeborene auf der Wochenbettstation besuchen. Auch das Familienzimmer steht weiterhin zur Verfügung. Andere Besuche sind nicht erlaubt. Viele Schwangere tun sich vor der Geburt schwer mit der Vorstellung, auf Besuche verzichten zu müssen. Aus den Erfahrungen während des ersten Besuchsverbots wissen wir aber, dass viele Frauen es letztlich sogar schätzen, wenn sie durch das Ausbleiben des Besuchs mehr Ruhe haben. Zudem fühlen sie sich auch besser geschützt.
Das Besuchsverbot trägt viel zum Schutz von Patientinnen aber auch von unseren Mitarbeitenden bei und unterstützt die Wirkung unserer anderen Schutzmassnahmen. Wir achten in der SRFT zum Beispiel darauf, dass innerhalb des Spitals eine konsequente Separierung von möglichen infizierten und nicht-infizierten Patienten erfolgt. Sowohl in der Geburtshilfe, im operativen Bereich, wie auch auf der Wochenbettstation sind wir mit den entsprechenden Schutzkonzepten auch auf die Behandlung und Betreuung von Covid-19-positiven Patientinnen vorbereitet.
Zu unserem Schutzkonzept gehört neben den standardisierten Hygienemassnahmen das konsequente Tragen von Gesichtsmasken – Mitarbeitende, Wöchnerinnen und Väter sowie auch Gebärende – soweit es die Geburtssituation zulässt. Aktuell testen wir alle Schwangeren mit Covid-19-Symptomen bei der stationären Aufnahme zu Geburt mittels Schnelltest auf das Virus. Nach 15 Minuten haben wir das Ergebnis und Sicherheit. Zwei Gebärsäle sind speziell für Covid-19-positive Frauen vorbereitet und können bei Bedarf isoliert werden.
Auch in dieser ausserordentlichen Situation will die SRFT werdenden Eltern umfassend mit Rat und Tat zur Seite stehen. Unsere Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurse finden unter Einhaltung der Schutzkonzepte nach wie vor statt. Auch die ambulante Stillberatung wird durchgeführt. Bei der beliebten Infoveranstaltung für werdende Eltern haben wir uns jedoch bereits in der ersten Welle dazu entschieden, diese online durchzuführen. Daran haben wir festgehalten, um gerade die Schwangeren keinem Risiko auszusetzen. Der Infoabend wird nun immer am ersten Mittwochabend des Monats als Webinar durchgeführt
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