Schmerzen sind mit 70 Prozent der häufigste Grund für einen Arztbesuch. Chronische Schmerzen können sogar zu einer eigenständigen Erkrankung werden. Für Patienten bedeuten sie oft einen langen Leidensweg. Mit der ambulanten Schmerzsprechstunde, der Schmerzambulanz, bietet das Spital Wil für betroffene Patientinnen und Patienten eine wichtige Anlaufstelle in der Region. Seit Mitte Oktober steht das Angebot unter der ärztlichen Leitung von Dr. med. Daniela Homann, die von der Geschäftsleitung der Spitalregion Fürstenland Toggenburg (SRFT) zur Leitenden Ärztin Anästhesie gewählt wurde. «Wir freuen uns, dass wir mit Dr. med. Daniela Homann eine ausgewiesene Expertin auf dem Bereich der Schmerztherapie für unser Spital gewinnen konnten», sagt Dr. med. Jürgen Schäfer, Chefarzt Anästhesie und Mitglied der Geschäftsleitung.
Langjährige Erfahrung und diverse Zusatzqualifikationen
Dr. med. Daniela Homann schloss ihr Medizinstudium 2008 an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg (D) ab. Ihre umfassende medizinische Erfahrung sammelte sie bei diversen Stationen in verschiedenen Fachgebieten, darunter Innere Medizin, Chirurgie, Anästhesie, Intensivmedizin und Notfallmedizin. Sie war Fachärztin im Schmerzzentrum der Oberschwabenklinik Wangen und zuletzt als Leiterin des Kompetenzzentrums für Schmerzmedizin in der Dreiländerklinik Ravensburg tätig. Ihren Facharzttitel Anästhesiologie erwarb sie 2015, ein Jahr darauf folgte das Zusatz-Diplom der Europäischen Anästhesiegesellschaft (DESA) für Anästhesie, Notfallmedizin, Leitende Notärztin, Intensivmedizin und Schmerzmedizin. Parallel zu ihrer beruflichen Tätigkeit hat die heute 41-Jährige Weiterbildungen auf dem Gebiet der Neuraltherapie sowie integrativen Medizin abgeschlossen und Zusatzqualifikationen in den Bereichen Psychosomatische Grundversorgung, Autogenes Training und Progressive Muskelrelaxation erworben.
Multi-modalem Ansatz in der Schmerzbehandlung
«Ich bin stolz, dass ich das Angebot der Schmerzambulanz, das eine solch lange Tradition in der SRFT hat und Schmerz-Patientinnen und -Patienten zu einer besseren Lebensqualität verhilft, übernehmen und weiterentwickeln darf», sagt Dr. med. Daniela Homann. In der Schmerztherapie führt meist eine Kombination von verschiedenen Massnahmen zum Erfolg. «Diese Kombination ist ein multi-modaler Ansatz, der den zentralen Behandlungsschwerpunkt bildet, seit Jahren etabliert ist und durch mich fortgeführt wird», erklärt Homann. Des Weiteren arbeiten verschiedenen Disziplinen zusammen: Leitend sind die Fachärzte für Anästhesie und die Pain Nurses, ausgebildete Anästhesie-Pflegefachpersonen mit spezialisierter Weiterbildung, eingebunden sind aber auch Fachärzte aus anderen medizinischen Bereichen, die Physiotherapie der SRFT sowie ein Psychiater der Psychiatrie Wil. Seit Anfang September finden die Sprechstunden der Schmerzambulanz in den neuen, hellen und modern ausgestatteten Räumlichkeiten im Erweiterungsbau (West-Trakt) des Spitals Wil statt.