Einsprachen gegen Erweiterung Spital Wil zurückgezogen

Die gegen den geplanten Erweiterungsbau am Spital Wil eingegangenen Einsprachen wurden zurückgezogen. Die Spitalregion Fürstenland Toggenburg und die Stadt Wil haben die wesentlichen Anliegen der Einsprechenden aufgenommen.  

Der Erweiterungsbau des Spitals Wil wird parallel zum Verwaltungstrakt (links) gebaut und wird über das bestehende Spitalgebäude (rechts) erschlossen.

Um die Kapazitäten im Spital Wil zu erhöhen, plant die Spitalregion Fürstenland Toggenburg die Erstellung eines Erweiterungsbaus. Nach der entsprechenden Baueingabe im Dezember wurde gegen dieses Bauvorhaben Einsprache erhoben. Nach diversen Gesprächen zwischen den Einsprechenden, der Spitalregion Fürstenland Toggenburg und der Stadt Wil konnten sich die Parteien nun auf die Prüfung und Umsetzung begleitender Massnahmen einigen, welche die Anliegen der Einsprechenden aufnehmen. Diese haben daher die Einsprache zurückgezogen und das Baubewilligungsverfahren kann abgeschlossen werden. 

Kernanliegen der Einsprechenden berücksichtigt

Kernthema der Einsprache war die Befürchtung, dass die Erweiterung des Spitals Wil zu noch mehr motorisierten Individualverkehr (MIV) und zu einer Verschärfung der bereits bestehenden Belastung führen würde. Gemäss GEOPORTAL-Register werden die Immissionsgrenzwerte bei vielen Häusern an der St. Galler- und Fürstenlandstrasse bereits heute überschritten. Die Hauptforderung der Einsprechenden betraf daher mehr Sicherheit, bessere Aufenthaltsqualität an der Fürstenlandstrasse, flankierende Massnahmen für eine bessere und attraktivere Erschliessung des Spitalareals für den Fuss- und Veloverkehr sowie den ÖV. Zudem forderten sie einen ökologischen Ausgleich wie zum Beispiel das Pflanzen einer gemischten Hecke oder das Schützen der bestehenden Bäume. Da nur ein Teil der geforderten Massnahmen in der Entscheidungs- und Umsetzungskompetenz der SRFT liegen, wurde die Stadt Wil in die Gespräche mit den Einsprechenden einbezogen, in deren Verlauf einzelne Punkte konkretisiert und eine Einigung erzielt werden konnte. Die SRFT wird den Anliegen der Einsprechenden entgegenkommen, indem sie verschiedene flankierende Massnahmen in den Bereichen Mobilitätsmanagement und Ökologie umsetzen wird. Beim Thema Erschliessung des Spitalareals hat die Stadt Wil zugestimmt, gemeinsam mit der SRFT und den einsprechenden Parteien Möglichkeiten für eine Verbesserung zu suchen. Die Einsprechenden haben daraufhin die Einsprache zurückgezogen. Die Mehrzahl der Massnahmen sind im Interesse der SRFT zumal auch Patientinnen und Patienten, Besuchende sowie das Personal des Spitals profitieren.  

Erweiterung von grosser Bedeutung

Der Erweiterungsbau wird das bestehende Spitalgebäude in westlicher Richtung erweitern und Platz für eine neue vergrösserte Überwachungsstation, eine Vergrösserung des Ambulatoriums sowie eine neue akutgeriatrische Station schaffen, welche seit dem Umzug von Wattwil nach Wil in einer Übergangslösung im bestehenden Gebäude untergebracht ist. «Wir sind sehr froh, dass wir dieses für die SRFT zentrale Bauvorhaben nun realisieren können und dank des konstruktiven Austausches mit allen Beteiligten eine gute Lösung gefunden haben», sagt René Fiechter, CEO der SRFT.

 

Die Erweiterung des Spitals Wil war Bestandteil der Weiterentwicklung der Strategie der St.Galler Spitäler, um einen Teil der durch den Wegfall der Kapazitäten der Spitäler Flawil und Wattwil zu kompensieren und den Standort Wil zu stärken. «Eine Erhöhung der Bettenkapazität aber auch die Möglichkeit zur Erweiterung der ambulant genutzten Flächen ist dringend nötig, um die weitere Entwicklung des Spitals Wil zu ermöglichen», so René Fiechter. Geplant ist die Inbetriebnahme des Erweiterungsbaus, der in Form eines Modulbaus umgesetzt wird, im Herbst 2023.