Erweiterungsbau Spital Wil nimmt Form an

Derzeit werden beim Spital Wil die Module für den Erweiterungsbau angeliefert. In rund zwei Wochen steht der Rohbau, der Bezug ist auf September 2023 geplant. 

Mittels Pneukran werden die Module für den dreigeschossigen Erweiterungsbau des Spitals Wil an ihren Bestimmungsort gehievt.

Seit Montag bietet sich den Besuchenden des Spitals Wil ein ungewohntes Bild: Ganze Gebäudeteile werden mittels Pneukran hoch durch die Luft an ihren neuen Bestimmungsort gehievt und dort zusammengestellt. So entsteht in den nächsten rund zwei Wochen der Rohbau des Erweiterungsbaus des Spitals, der im kommenden Frühherbst bezogen werden soll und für die dringend benötigte Kapazitätserweiterung sorgen wird.  

Bezug im September 2023

Insgesamt werden rund 70 Module durch Sattelschlepper angeliefert. Für das Abladen steht der schweizweit zweitgrösste Pneukran im Einsatz. Mithilfe dieses Krans werden die Module auf dem in den letzten Monaten errichteten Fundament passgenau zu einem dreigeschossigen Gebäude zusammengestellt. Bei den Modulen handelt es sich zum Teil um Gebäudeteile, die bereits für das Provisorium der Geriatrischen Klinik St.Gallen im Einsatz waren, zum Teil um neu hergestellte Teile, mit welchen sich das Gebäude an die Bedürfnisse und Begebenheiten des Spitals Wil anpassen lässt. Im Anschluss an die Errichtung des Rohbaus folgen die Arbeiten an der Fassade sowie der Innenausbau. Dank dieses Vorgehens kann die Bauzeit mit insgesamt rund 14 Monaten verhältnismässig kurzgehalten werden. «Glücklicherweise kam es zu keinen nennenswerten Verzögerungen, sodass der Rohbau nun noch vor dem nahenden Winter errichtet werden kann», sagt René Fiechter, CEO der Spitalregion Fürstenland Toggenburg. Damit ist das Bauprojekt auch terminlich auf Kurs. Der Bezug ist auf Anfang September 2023 geplant.     

Kapazitäten dringend benötigt

Der Bezug des Erweiterungsbaus ist für das Spital Wil ein zentraler Schritt in die Zukunft. Im Zuge der vorzeitigen Schliessung des Spitals Wattwil im März 2022 hat die SRFT die Bettenkapazitäten im Spital Wil in der bestehenden Infrastruktur zwar kurzfristig erhöht. Allerdings deckt diese Übergangslösung den zusätzlichen Bettenbedarf nur teilweise ab und beinhaltet zahlreiche räumliche Kompromisse. «Wir benötigen im Spital Wil nicht nur mehr Betten, sondern auch zusätzliche Fläche, damit unsere Angebote der Entwicklung der Patientenzahlen und des medizinischen Fortschritts angepasst werden können», so René Fiechter. Mit dem Bezug des Modulbaus stehen dann so viele Räumlichkeiten zur Verfügung, wie sie für die Konzentration des Angebots am Standort Wil stets vorgesehen waren.

Mehr Platz, mehr Flexibilität

Der neue Gebäudeteil wird drei Stockwerke umfassen und Platz bieten für eine neue Bettenstation, welche die Akutgeriatrie beherbergen wird. Ebenso wird die Überwachungsstation IMC hier Platz finden, die mit dem Umzug in den neuen Trakt vergrössert werden kann. Durch die Erweiterung können die Kapazitäten des Spitals Wil von derzeit rund 90 auf rund 100 Betten erhöht werden. Gleichzeitig ermöglicht die neue Fläche gerade im ambulanten Bereich eine räumliche Konzentration der Angebote, wodurch Wege verkürzt und Prozesse optimiert werden können. «Und nicht zuletzt bringt die neue Infrastruktur mehr Flexibilität für künftige Entwicklungen», ergänzt René Fiechter.