Bluthochdruck – die schleichende Gefahr

Rund ums Thema Bluthochdruck informierte am Donnerstag, 26. September 2019 Dr. med. Maximilian Graw in einem öffentlichen Vortrag im Spital Wattwil. Die verschiedenen Fragen aus dem Publikum im Anschluss haben gezeigt, wie stark die Krankheit die Bevölkerung beschäftigt.

Jede dritte Person leidet unter Bluthochdruck. Die meisten wissen jedoch nichts von Ihrer Krankheit, denn Bluthochdruck spürt man leider erst wenn es bereits zu spät ist. Ein nicht oder unzureichend behandelter Bluthochdruck birgt Risiken wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Nierenversagen.

 Ein gesunder Lebensstil

Mit einem gesunden Lebensstil kann bereits eine wichtige Senkung des Blutdrucks erzielt werden, erklärt der Stv. Chefarzt Medizin Wattwil. Eine Reduzierung des Übergewichts, regelmässige sportliche Aktivität, eine Einschränkung des Alkoholkonsums und eine gesunde Ernährung sind wichtige Faktoren, die den Abbau des Bluthochdrucks begünstigen. Beim Thema Ernährung wurde insbesondere die Beschränkung der Kochsalzzufuhr als wichtige Massnahme angesprochen. Diese kann mit einfachen Massnahmen wie, auf Nachsalzen verzichten, möglichst wenig Fertiggerichte zu konsumieren und salzige Produkte zu meiden, umgesetzt werden. Ebenfalls sollte der Stress im Alltag so gut wie möglich vermieden werden, denn auch er beeinflusst den Blutdruck negativ.

Medikamentöse Behandlung meist unerlässlich

Zu einem gesunden Lebensstil ist eine begleitende medikamentöse Behandlung meistens notwendig, um zum Zielwert zu gelangen. Denn eine oft notwendige weitere Senkung des Blutdrucks durch Medikamente, verbessert auf Dauer die Lebensqualität und schützt vor den bereits genannten Risiken wie Schlaganfall, Herzinfarkt und Nierenversagen. Eine Kombination von zwei oder mehrere Medikamente in mässigen Dosen ist oft besser als ein Medikament in der Maximaldosis einzunehmen.

Regelmässige Kontrollen

Bei Bluthochdruck wird empfohlen, den Blutdruck in regelmässigen Abständen selbst zu messen. Dabei sollten die Werte schriftlich festgehalten werden, um anschliessend einen Verlauf zu erkennen. Auch bei guter Einstellung des Blutdrucks sind regelmässige Kontrollen beim Arzt, z.B. in sechsmonatigen Abständen, unerlässlich.

 

Dass Bluthochdruck die Teilnehmenden beschäftigt, zeigte sich in der anschliessenden Fragerunde. Dem Facharzt gelang es die verschiedenen Fragen kompetent zu klären und Empfehlungen abzugeben. Vor und nach dem Vortrag hatten die Zuhörer die Möglichkeit Ihren Blutdruck gleich vor Ort messen zu lassen. 

 

 

Im Rahmen des Vortrags von Dr. med. Maximilian Graw hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Ihren Blutdruck von Angela Looser und Flavia Kull, Mitarbeiterinnen der Tagesklinik Wattwil, professionell messen zu lassen.