Die Geburt
Das Wohlbefinden der Mutter und des Ungeborenen liegt uns besonders am Herzen. Bei unproblematischen Geburten lassen wir der Natur ihren freien Lauf und passen uns dabei Ihrem und dem Rhythmus des Kindes an. In jedem Fall steht unser Team aus Ärzten und Hebammen jederzeit bereit, auf jede Situation reagieren zu können und die entsprechende Unterstützung zu bieten.
Voranmeldung
Anmeldung
Der Beginn der Geburt kündigt sich nicht bei jeder Frau gleich an. Entsprechend ist auch der Zeitpunkt, zu welchem Sie sich auf den Weg ins Spital machen, individuell unterschiedlich. Melden Sie sich daher bei Anzeichen des Geburtsbeginns und bei Unsicherheiten bitte bei der diensthabenden Hebamme.
Parkplatz
Parkplatz
Wenn Sie zur Geburt eintreten, steht Ihnen für die Zeit der Geburt ein kostenloser Parkplatz zur Verfügung. Nennen Sie dazu Ihr Autokennzeichen im Gebärsaal, dann wird Ihnen das kostenlose Parkticket ausgestellt.
Gebärzimmer
Die Geburtsklinik im Spital Wil verfügt über vier Gebärzimmer. Wir bieten Ihnen ein umfangreiches, modernes Angebot an geburtsunterstützender Infrastruktur wie Gebärbetten und Mayahockern. Auch für Wassergeburten sind wir optimal eingerichtet. Wir haben Erfahrung mit spontanen und operativen Geburten. Solange es der medizinische Zustand der Mutter und des Kindes zulässt, dürfen Sie Ihre Geburtsposition wählen.
Gebärmethode
Sie wählen Ihre bevorzugte Gebärmethode – wir sind dafür eingerichtet. Meist kann der spontane Beginn regelmässiger Wehentätigkeit in Ruhe abgewartet werden. In Ausnahmefällen ist es notwendig, die Geburt vor dem errechneten Termin einzuleiten. Gründe dafür können eine mütterliche Erkrankung, eine Gefahrensituation für das Kind oder ein vorzeitiger Blasensprung sein. Auch bei Überschreitung des Geburtstermins kann eine Einleitung sinnvoll sein. Die Geburt wird unter stationärer Überwachung eingeleitet.
Kaiserschnitt
Die meisten Geburten erfolgen spontan und auf natürlichem Weg. Ist aber eine normale Geburt auch mithilfe der Hilfsmittel nicht möglich oder besteht eine Gefahrensituation für Mutter und Kind, wird eine Kaiserschnittoperation erforderlich. Es bieten sich dabei verschiedene Anästhesiemethoden an und der Eingriff wird nach modernen und sanften Methoden ausgeführt, sodass Sie danach bald wieder fit sind. Die Kaiserschnittoperation findet im Operationssaal statt und dauert in der Regel weniger als eine Stunde. Der werdende Vater darf bei einem Kaiserschnitt natürlich auch dabei sein.
Ob eine Entbindung mittels geplantem Kaiserschnitt bevorzugt wird, sollte jede Frau selber entscheiden dürfen, nachdem sie über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Geburtsarten informiert wurde. Allerdings birgt jede Operation gesundheitliche Risiken, auch wenn Komplikationen bei einem Kaiserschnitt selten sind.
Betreuung während der Geburt
Während der Geburt werden Sie von einer Hebamme und einer Ärztin / einem Arzt betreut. Die Sicherheit von Mutter und Kind ist deren oberstes Anliegen. Bei Bedarf wird ein Facharzt für Anästhesie beigezogen. Wenn Sie die Begleitung Ihres Partners oder einer engen Bezugsperson wünschen, ist dies selbstverständlich möglich. Die Hebamme lässt Ihren Partner gerne wissen, wie er unterstützend beiseite stehen oder sich nützlich machen kann.
Schmerzlinderung
Sind schmerzlindernde Massnahmen notwendig, bieten wir verschiedene Möglichkeiten zur Linderung der Schmerzen an. Während der Wehen werden wir gemeinsam mit Ihnen den Geburtsfortschritt beobachten und beeinflussen. Bei Bedarf stehen verschiedene Mittel zur Schmerzlinderung zur Verfügung: Dazu gehören Akupunktur, Massagen, Wickel, Entspannungsbad oder medikamentöse Methoden wie Schmerzmittel (auch PCA) oder Periduralanästhesie (PDA).
Überwachung
Die intensive Überwachung während der Geburt verringert die Risiken für Mutter und Kind. Damit Sie die Entscheidung in Ruhe treffen können, informieren wir Sie frühzeitig darüber. Die wichtigste Überwachungsmethode ist die Cardiotokographie (CTG). Mit einem elektronischen Gerät lassen sich der kindliche Herzschlag und die Wehentätigkeit aufzeichnen und so das Wohlbefinden oder eine allfällige Gefahr für das Kind frühzeitig erkennen.
Bei der hebammengeleiteten Geburt (HGG) betreut eine erfahrene Hebamme die Gebärende eigenverantwortlich. Im Rahmen einer Eins-zu-Eins-Betreuung stärken die Hebammen die natürlichen Kräfte der Frau und unterstützt sie und den Geburtsprozess mit alternativen Methoden. Dies ermöglicht den werdenden Eltern eine noch selbstbestimmtere und natürlichere Geburt ganz ohne Spitalroutine. Gleichzeitig kann jederzeit ärztliche Unterstützung beigezogen werden, sollte dies nötig sein, wodurch die Sicherheit von Mutter und Kind stets gewährleistet ist.
Voraussetzungen für HGG
Damit eine hebammengeleitete Geburt möglich ist, müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt sein. Wenn Sie gesund sind, Ihre Schwangerschaft bisher komplikationslos verlaufen ist und Ihr Baby mit dem Köpfchen voran in Ihrem Bauch liegt, planen wir gerne mit Ihnen eine hebammengeleitete Geburt.
Termine vor der Geburt
Wenn Sie sich für eine hebammengeleitete Geburt interessieren, laden wir Sie um die 30. Schwangerschaftswoche zu einem Termin in der Hebammensprechstunde ein. Dort klären wir mit Ihnen, ob die Voraussetzungen für eine hebammengeleitete Geburt gegeben sind. Bei einem zweiten Termin rund vier Wochen vor dem Geburtstermin prüfen wir, ob die Voraussetzungen noch immer gegeben sind. Die Hebammensprechstunden bieten uns zudem die Möglichkeit Sie kennen zu lernen und Ihre Wünsche und Bedürfnisse zu besprechen.
Sicherheit
Bei jeder Geburt steht für die SRFT die Sicherheit von Mutter und Kind im Zentrum. Diese wird zum einen durch die wiederholte Überprüfung der Erfüllung der notwendigen Kriterien im Vorfeld der Geburt gewährleistet. Zum anderen kann jederzeit ein fliessender Übergang zur ärztlich geleiteten Geburtshilfe stattfinden – sei es, weil der Geburtsverlauf dies notwendig macht oder weil Sie dies wünschen. Der Beizug der ärztlichen Unterstützung ist innert kürzester Zeit und ohne Wechsel der Räumlichkeiten möglich. Die Leitung der Geburt wird dann in die ärztliche Verantwortung übergeben, die Hebamme bleibt aber nach wie vor als wichtige Betreuungsperson für Sie zuständig.
Infrastruktur
Für eine hebammengeleitete Geburt stehen die gleichen Gebärzimmer wie für alle anderen Geburten im Spital Wil zur Verfügung. Dadurch stehen Ihnen auch sämtliche geburtsunterstützenden Angebote wie zum Beispiel die Gebärbadewannen zur Verfügung. Sollte ein Wechsel in die ärztlich geleitete Geburtshilfe nötig werden, so bleiben Sie im gleichen Gebärzimmer.
Schmerzlinderung
Unsere Hebammen begleiten ausschliesslich natürlich verlaufende Geburten in eigener Verantwortung. Dabei stärken sie Ihr Vertrauen in Ihre weiblichen Kräfte, sodass Sie die Geburt gut meistern können. Mit komplementärmedizinischen Methoden wie Massagen, Akupunktur, Homöopathie, Aromatherapie und anthroposophisch orientierter Medizin unterstützt die Hebamme Sie in Ihren eigenen Möglichkeiten.
Eine Periduralanästhesie (PDA) oder die Verabreichung starker Schmerzmittel ist bei der hebammengeleiteten Geburt nicht möglich. Allerdings können Sie bei uns jederzeit schnell in die ärztlich geleitete Geburtshilfe wechseln, falls die Schmerzen ein zu hohes Ausmass annehmen.
Nachbetreuung
Frühestens sechs Stunden nach der Geburt können Sie nach Hause gehen – wenn Ihr Kreislauf stabil ist und Sie und Ihr Baby sich von der Geburt erholt haben. Wenn Sie jedoch ein paar Tage auf unserer Wochenbettstation bleiben, ergänzen tägliche Wochenbettvisiten bei Mutter und Kind sowie ein Austrittsgespräch durch eine Hebamme unsere ganzheitliche hebammengeleitete Geburtshilfe.
Anmeldung und Kontakt
Interessierte Frauen können sich um die 30. Schwangerschaftswoche für ein Vorgespräch in der Hebammensprechstunde melden, um abzuklären, ob eine HGG für sie Frage kommt. Anmeldungen für Vorgespräche in der Hebammensprechstunde erfolgen über das Sekretariat des Gebärsaals:
Montag bis Freitag 8.00 bis 11.30 Uhr, Telefon: 071 914 63 76, E-Mail: gynaekologie-geburtshilfe.wil@ srft.ch