Schmerzambulanz

Schmerzen sind mit 70 Prozent der häufigste Grund, weshalb Patienten den Arzt aufsuchen. Übersteigen chronische Schmerzen ein gewisses Mass an Intensität und vor allem an Dauer, können sie zu einer eigenständigen Erkrankung werden, welche für Patienten häufig einen langen Leidensweg bedeuten.

Für Personen, die unter chronischen Schmerzen leiden, bietet das Spital Wil eine ambulante Schmerzsprechstunde an. Leitend sind dabei unsere Fachärzte für Anästhesie und die Pain Nurses, auf die Behandlung von Schmerzpatienten spezialisierte Anästhesie-Pflegefachpersonen. Zentraler Bestandteil ist das ausführliche Gespräch, um gemeinsam Wege zur Schmerzlinderung zu finden. Zur Anwendung kommen neben der medikamentösen Therapie weitere Therapieverfahren, wie die sogenannte therapeutische Lokalanästhesie, Triggerpunktbehandlung, Biofeedback und Akupunktur. Unterstützend wirken Selbsthilfeverfahren im Sinne der Schmerzbewältigung.

Interdisziplinärer Ansatz

In der Schmerztherapie führt meist eine Kombination von verschiedenen Massnahmen zum Erfolg. Verschiedene Fachärzte, spezialisierte Pflegefachpersonen und Therapeuten arbeiten eng zusammen, damit die richtigen Massnahmen getroffen werden können. Im Speziellen ist uns die Zusammenarbeit mit den behandelnden Hausärzten wichtig.

Regelmässig führen wie eine interdisziplinäre Schmerzkonferenz durch. An dieser wird von Experten verschiedener Fachrichtungen ein Fall besprochen und gezielt eine Behandlungsempfehlung erarbeitet. Auch an diesen Schmerzkonferenzen beteiligen sich im Sinne des Wissensaustauschs und je nach Fall Hausärzte, Physiotherapeuten, Anästhesisten und Orthopäden sowie externe Neurologen, Psychiater und Psychologen. Dies unter der Moderation eines Schmerztherapeuten.

Therapieansätze

systemische medikamentöse Schmerztherapie
psychotherapeutische und gegebenenfalls psychopharmakologische Behandlung
Therapeutische Lokalanästhesie
Kathetertechniken (rückenmarksnah und peripher)
Transkutane elektrische Nervenstimulation
Infusionstherapie (unter anderem Procain-Basen-Infusionen)
Neuraltherapie inkl. Ganglienblockaden, myofasziale Triggerpunkttherapie („dry needling“) oder Injektion
Medical Taping
sämtliche gängige Verfahren der Physiotherapie einschliesslich Behandlung im Wasser am Spital Wil
invasive Blockaden in Zusammenarbeit mit der Klinik für Radiologie des KSSG in Wil