Die Geburt
Das Wohlbefinden der Mutter und des Ungeborenen liegt uns besonders am Herzen. Bei unproblematischen Geburten lassen wir der Natur ihren freien Lauf und passen uns dabei Ihrem und dem Rhythmus des Kindes an. In jedem Fall steht unser Team aus Ärzten und Hebammen jederzeit bereit, auf jede Situation reagieren zu können und die entsprechende Unterstützung zu bieten.
Voranmeldung
Anmeldung
Der Beginn der Geburt kündigt sich nicht bei jeder Frau gleich an. Entsprechend ist auch der Zeitpunkt, zu welchem Sie sich auf den Weg ins Spital machen, individuell unterschiedlich. Melden Sie sich daher bei Anzeichen des Geburtsbeginns und bei Unsicherheiten bitte bei der diensthabenden Hebamme.
Parkplatz
Parkplatz
Wenn Sie zur Geburt eintreten, steht Ihnen für die Zeit der Geburt ein kostenloser Parkplatz zur Verfügung. Nennen Sie dazu Ihr Autokennzeichen im Gebärsaal, dann wird Ihnen das kostenlose Parkticket ausgestellt.
In der Geburtsklinik des Spitals Wil steht die persönliche Betreuung jeder Frau im Mittelpunkt, jede Geburt braucht ihre Zeit und wir nehmen sie uns. Solange es der medizinische Zustand von Mutter und Kind zu lässt, dürfen Sie die Geburt so gestalten, wie Sie es wünschen. Wenn Sie Ihres Partners oder einer engen Bezugsperson bei der Geburt dabeihaben möchten, ist dies selbstverständlich möglich. Teilen Sie uns Ihre Wünsche mit, denn Geburtshilfe ist immer eine Teamsache zwischen den werdenden Eltern, Hebammen und Ärzten. Die Hebammen begleiten die Geburt möglichst in einer Eins-zu-eins-Betreuung. Während das Ärzte-Team eher im Hintergrund die Geburtsphasen überwacht und in einer sicheren Begleitung unterstützt.
Unsere Gebärzimmer sind so eingerichtet, dass Sie Ihre bevorzugte Geburtsposition frei wählen können. Auch Wassergeburten sind möglich. Unsere Hebammen machen Ihnen gerne auch Vorschläge, welche Positionen für den Geburtsfortschritt förderlich sind.
Inwiefern weitere Massnahmen zum Einsatz kommen, ist eine Frage der Sicherheit sowie der Wünsche der Gebärenden, die sich im Laufe einer Geburt auch ändern können. Dafür steht die Hebamme während des ganzen Prozesses in engem Kontakt mit den werdenden Eltern. Sie bietet auch alternative Methoden zur Schmerzlinderung wie Akupunktur, Massagen, Wickel, pflanzliche Medikamente oder ein Entspannungsbad an. Bei Bedarf steht auch rund um die Uhr das Team der Anästhesie zur Verfügung, wenn Massnahmen zur Schmerzlinderung wie Schmerzmittel (auch PCA) oder Walking-Periduralanästhesie (Walking-PDA) gewünscht sind oder falls ein Kaiserschnitt nötig würde.
Konventioneller Kaiserschnitt
Die meisten Geburten erfolgen spontan und auf natürlichem Weg. Ist aber eine normale Geburt auch mithilfe der Hilfsmittel nicht möglich oder besteht eine Gefahrensituation für Mutter und Kind, wird eine Kaiserschnittoperation erforderlich. Es bieten sich dabei verschiedene Anästhesiemethoden an und der Eingriff wird nach modernen und sanften Methoden ausgeführt, sodass Sie danach bald wieder fit sind. Die Kaiserschnittoperation findet im Operationssaal statt und dauert in der Regel weniger als eine Stunde. Der werdende Vater darf bei einem Kaiserschnitt natürlich auch dabei sein.
Ob eine Entbindung mittels geplantem Kaiserschnitt bevorzugt wird, sollte jede Frau selber entscheiden dürfen, nachdem sie über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Geburtsarten informiert wurde. Allerdings birgt jede Operation gesundheitliche Risiken, auch wenn Komplikationen bei einem Kaiserschnitt selten sind.
Fensterkaiserschnitt
Die Methode des Fensterkaiserschnitts ermöglicht es Frauen, mehr von der Geburt mitzuerleben im Vergleich zum konventionellen Kaiserschnitt. Dies kann erwiesenermassen die Bindung zwischen Mutter und Kind fördern. Der Eingriff verläuft zu Beginn wie gewohnt. Sobald die Vorbereitungen und der Bauchschnitt jedoch erfolgt sind, wird in der sterilen OP-Abdeckung ein Sichtfenster geöffnet, sodass die Eltern den Moment der eigentlichen Geburt sehen können. Dem Kind wird mehr Zeit gelassen, um den Bauch zu verlassen, die Unterstützung erfolgt sehr sanft. Auf Wunsch kann die Mutter auch aktiv mitpressen. Sofern gewünscht, darf der Vater dann die Nabelschnur durchtrennen. Nur wenige Momente später kann die Mutter ihr Kind zum Bonding und für die erste Nähe bei sich haben, bis die Operation zu Ende ist.
Ein Fensterkaiserschnitt ist keine Konkurrenz zur natürlichen Geburt. Die Methode kann zum Einsatz kommen, wenn ein Kaiserschnitt geplant ist und die Umstände es erlauben. Die Möglichkeit und Ihr Bedürfnis nach einem Fensterkaiserschnitt werden mit Ihnen im Vorfeld besprochen.
Bei der hebammengeleiteten Geburt (HGG) betreut eine erfahrene Hebamme die Gebärende eigenverantwortlich. Im Rahmen einer Eins-zu-Eins-Betreuung stärken die Hebammen die natürlichen Kräfte der Frau und unterstützt sie und den Geburtsprozess mit alternativen Methoden. Dies ermöglicht den werdenden Eltern eine noch selbstbestimmtere und natürlichere Geburt ganz ohne Spitalroutine. Gleichzeitig kann jederzeit ärztliche Unterstützung beigezogen werden, sollte dies nötig sein, wodurch die Sicherheit von Mutter und Kind stets gewährleistet ist.
Voraussetzungen für HGG
Damit eine hebammengeleitete Geburt möglich ist, müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt sein. Wenn Sie gesund sind, Ihre Schwangerschaft bisher komplikationslos verlaufen ist und Ihr Baby mit dem Köpfchen voran in Ihrem Bauch liegt, planen wir gerne mit Ihnen eine hebammengeleitete Geburt.
Termine vor der Geburt
Wenn Sie sich für eine hebammengeleitete Geburt interessieren, laden wir Sie um die 30. Schwangerschaftswoche zu einem Termin in der Hebammensprechstunde ein. Dort klären wir mit Ihnen, ob die Voraussetzungen für eine hebammengeleitete Geburt gegeben sind. Bei einem zweiten Termin rund vier Wochen vor dem Geburtstermin prüfen wir, ob die Voraussetzungen noch immer gegeben sind. Die Hebammensprechstunden bieten uns zudem die Möglichkeit Sie kennen zu lernen und Ihre Wünsche und Bedürfnisse zu besprechen.
Sicherheit
Bei jeder Geburt steht für die SRFT die Sicherheit von Mutter und Kind im Zentrum. Diese wird zum einen durch die wiederholte Überprüfung der Erfüllung der notwendigen Kriterien im Vorfeld der Geburt gewährleistet. Zum anderen kann jederzeit ein fliessender Übergang zur ärztlich geleiteten Geburtshilfe stattfinden – sei es, weil der Geburtsverlauf dies notwendig macht oder weil Sie dies wünschen. Der Beizug der ärztlichen Unterstützung ist innert kürzester Zeit und ohne Wechsel der Räumlichkeiten möglich. Die Leitung der Geburt wird dann in die ärztliche Verantwortung übergeben, die Hebamme bleibt aber nach wie vor als wichtige Betreuungsperson für Sie zuständig.
Infrastruktur
Für eine hebammengeleitete Geburt stehen die gleichen Gebärzimmer wie für alle anderen Geburten im Spital Wil zur Verfügung. Dadurch stehen Ihnen auch sämtliche geburtsunterstützenden Angebote wie zum Beispiel die Gebärbadewannen zur Verfügung. Sollte ein Wechsel in die ärztlich geleitete Geburtshilfe nötig werden, so bleiben Sie im gleichen Gebärzimmer.
Schmerzlinderung
Unsere Hebammen begleiten ausschliesslich natürlich verlaufende Geburten in eigener Verantwortung. Dabei stärken sie Ihr Vertrauen in Ihre weiblichen Kräfte, sodass Sie die Geburt gut meistern können. Mit komplementärmedizinischen Methoden wie Massagen, Akupunktur, Homöopathie, Aromatherapie und anthroposophisch orientierter Medizin unterstützt die Hebamme Sie in Ihren eigenen Möglichkeiten.
Eine Periduralanästhesie (PDA) oder die Verabreichung starker Schmerzmittel ist bei der hebammengeleiteten Geburt nicht möglich. Allerdings können Sie bei uns jederzeit schnell in die ärztlich geleitete Geburtshilfe wechseln, falls die Schmerzen ein zu hohes Ausmass annehmen.
Nachbetreuung
Frühestens sechs Stunden nach der Geburt können Sie nach Hause gehen – wenn Ihr Kreislauf stabil ist und Sie und Ihr Baby sich von der Geburt erholt haben. Wenn Sie jedoch ein paar Tage auf unserer Wochenbettstation bleiben, ergänzen tägliche Wochenbettvisiten bei Mutter und Kind sowie ein Austrittsgespräch durch eine Hebamme unsere ganzheitliche hebammengeleitete Geburtshilfe.
Anmeldung und Kontakt
Interessierte Frauen können sich um die 30. Schwangerschaftswoche für ein Vorgespräch in der Hebammensprechstunde melden, um abzuklären, ob eine HGG für sie Frage kommt. Anmeldungen für Vorgespräche in der Hebammensprechstunde erfolgen über das Sekretariat des Gebärsaals:
Montag bis Freitag 8.00 bis 11.30 Uhr, Telefon: 071 914 63 76, E-Mail: gynaekologie-geburtshilfe.wil@ srft.ch